Meine Geschichte beginnt im Frühjahr Sommer 2005.

Genauer gesagt fing sie an im Jahr 2001, da war es die zweite Ausgabe der Klang und Ton, die ich mir kaufte, die den CT188 enthielt. Zwar hatte ich vor längerer Zeit mir schon eine noch ältere Ausgabe gekauft, in der es mir die Flatline angetan hatte, aber der CT188 hatte mein herz im Sturm erobert, und ich dachte mir damals "Die wirst du dir irgendwann bauen!" Damals war ich 18 Jahre alt und startete grade ins Berufsleben, also wenig Zeit und Möglichkeiten, das Hobby anzufangen, aber im Hinterkopf immer mal wieder das ganze Gedanklich angegangen. Nachdem sich im Sommer 2004 ein paar Dinge änderten, ergab es sich, das sich im Jahr 2005 mit dem zufälligen Erwerb der Klang und Ton auch ein Update des CT188 herauskam, da die ursprüngliche Variante des CT's nicht mehr lieferbar war.

Grund genug für mich, mir diesen lang gepflegten Traum von selbstgebauten Lautsprechern dieses Formates selbst zu erfüllen: 4 CT188 durften es also werden

Fangen wir also an bei dem, was geliefert wurde, zwei große Kartons mit folgendem Inhalt:

Die Bauteile für die Frequenzweiche:



Die Chassis einmal im Größenvergleich mit einem Größe 45 Schuh:


Weiter ging es mit einer Zeichnung der Frequenzweichenbauteile auf einem Blatt A4



Und im Anschluss daran ging es an den Aufbau auf einer 12er MDF-Platte:
Die Weiche ist hierbei auf dem Boden der CT188 montiert, bevor man sich fragt, was denn bitte diese Sockelplatte unter der Weiche soll ;-)
 

Und die Bodenplatte/Weiche von oben:
Die Verkabelung ist aus 1,5mm2 dickem Kupferdraht, der aus Resten von 3-adrigem Stromkabel stammt. Abgedichtet und zusammengehalten wird das ganze von Schrauben und jede Menge Heisskleber


 

Und, vor Arbeitsbeginn dann noch ein Bild vom ganzen Stapel in der Werkstatt:

 

Angefangen hab ich mit dem ersten Mittelteiler:




Dann haben wir ein Gehäuse Testweise zusammengeleimt um zu schauen, wo die konstruktiven "Besonderheiten" bei dieser Konstruktion lauern. Wie sich schnell herausstellte, sollten die Schrauben und Bohrungen die besonderen Probleme sein, genauso wie der aus irgendeinem Grund verbogene Baumarktzuschnitt, der durch Schrauben und Zwingen grade gebogen wurde. Hier gut zu sehen: Die Positionierung der Frequenzweiche. Normalerweise sitzt sie in der Box, aber mein gewissen hats beruhigt, das sie außen sitzt. würde ich heute (2007) wie die Sache mit den Schrauben auch nicht mehr machen  - unnötig, die Box beeinflusst es nicht, und defekte Teile hätte ich so auch nicht leichter austauschen können - der Heisskleber lässt grüßen ;-)



Hier wird nun die erste Box  mit Montagekleber versorgt. Dieser hat den Vorteil, auch mal die eine oder andere Spalte aufzufüllen und trotzdem alles zu halten. Nachteil ist allerdings der hohe Preis und außerdem muss man höllisch aufpassen, den Kleber hinterher ordentlich abzuziehen, sonst kann man das Finish, sollte es die Holzoberfläche zeigen, wie es bei Wachs oder Öl üblich ist, vergessen. Anschließend wird das zweite Seitenteil ausgiebig fest auf die Box gepresst, gerne auch mit jeder Menge Zwingen, sollte es den Bedarf dazu geben, weil irgendwo doch etwas mehr absteht als es sollte. Die Verschraubung sorgt aber schon für den wesentlichen Teil des Anpressdruckes.


Nachdem nun die Erfahrungen von der ersten Box gesammelt waren, habe ich die anderen Seitenbretter alle angezeichnet, wie ich die Innenteile einleimen/anschrauben will und vorgebohrt.

Alle vorgebohrten Löcher wurden entgratet, bzw. eingesenkt, damit man hinterher die Schraubenlöcher ausspachteln kann und damit zwischen den auf Stoß verleimten Brettern nicht noch ein Span sitzt - das wäre fatal für die Verleimung.


Letzten Endes waren sie alle im Rohbau zusammengebaut:



Hier sieht man sie alle 4 zusammengebaut, verspachtelt und verschliffen, genauso wie schon die ausschnitte für die Chassis ausgefräst sind.




Hier habe ich die Gehäuse bereits mit dem Sonofil ausgestopft. Sehr gut zu sehen: die Kabel sind jeweils überall durchgeführt. Hier erkennt man auch, wie wichtig es ist, das Mitteltongehäuse VOR dem zusammenleimen anzubohren, sonst hat man ein ernstes Problem.




Und das Finish:
"Antikwachs Eiche Dunkel pastös" von Liberon, 10eur die Dose, reicht für knapp 5 Lautsprecher vom Kaliber der CT188.
hier hab ich es aufgetragen mit einem Schaumstoffschwämmchen. Wenn man genau hinsieht, fallen einem helle runde Flecken auf, das sind die gespachtelten Stellen, die stören ein wenig im Gesamtbild, insgesamt fällts aber nur beim nah dran gehen auf.





Ja, so sahen sie dann aus, bevor sie sich mit den raumakustischen Eigenarten meines Raumes auseinandersetzen durften :o)

 

Heute: Ein paar der CT 188 habe ich an meinen Vater gegeben, das andere ist nach nun zwei Jahren verkauft, der Reiz der Transmissionline ist aber nicht verflogen, der Bedarf nach "höherem" aber gewachsen. Heute werden die Nachfolger als First Time 2 TL gehandelt und können über Udo Wohlgemuths www.acoustic-design-magazin.de angeschaut und begutachtet werden.